mount bindet einen Datenträger in das Linux-Dateisystem ein. Als Parameter müssen die Device-Bezeichnung des Datenträgers (z.B. /dev/cdrom) und das Verzeichnis angegeben werden. Der Aufruf des Kommandos ohne Parameter führt zu einer Liste in der alle momentan verfügbaren Datenträger aufgezählt werden.
Die Syntax von mount sieht folgendermassen aus
mount [optionen] verzeichnis
Optionen | |
---|---|
-t | gibt den Dateisystemtyp an |
-o | gibt Optionen zum Dateisystem an |
Von Linux | unterstützte Dateisysteme |
---|---|
auto | Dateisystem automatisch erkennen (CD-ROMs, Disketten) |
ext2 | Linux ext2 Dateisystem |
ext3 | Linux ext3 Dateisystem |
iso9660 | CD-ROMs, DVDs |
nfs | Unix-Netzwerkverzeichnis |
ntfs | Windows-NT/2000/XP-Dateisystem (nur Lesezugriff) |
reiserfs | Reiser-Dateisystem |
smbfs | Windows-Netzwerkverzeichnis (Samba) |
swap | Swap Partition |
udf | Universal Disk Format (DVDs, CD-RWs) |
usbdevfs | Verwaltung von USB-Geräten |
vfat | Windwos-9x Dateisystem |
mount-Optionen | |
---|---|
defaults | Default Optionen verwenden |
exec | Programmausführung zulassen (für CD-ROM Laufwerke) |
noauto | Datenträger nicht beim Systemstart einbinden |
noexec | keine Programmausführung erlaubt |
ro | Read only (Schreibschutz) |
sync | Schreibzugriffe nicht puffern (sicherer, aber langsamer) |
user | jeder Benutzer darf (u)mount ausführen |
Beispiele
mount -t ext3 -o ro,noexec /dev/hda5 /media/data
mount -t nfs nasIP:/share /media/data
Siehe hier fuer ein Beispiel um Windows-Shares (SMB) zu mounten.
Die Option -t gibt den Dateisystemtyp an und kann meist entfallen, da das Dateisystem normalerweise automatisch erkannt wird. Weitere Beispiele: „vfat“ für FAT, „iso9660“ für CD-ROMs,
Die Option -o wird von den Mountoptionen gefolgt, sie entfällt, wenn keine Optionen anzugeben sind.
Entweder die Angabe des Gerätes oder die des Mountpunktes kann entfallen, wenn ein Dateisystem genau wie in der fstab eingetragen eingehängt werden soll. Zum Aushängen dient der Befehl „umount“, gefolgt von der Angabe des Gerätes oder des Mountpunktes.
umount
Datenträger können mit umount wieder aus dem Dateisystem entfernt werden. Sowohl mount als auch umount können in der Regel nur von root ausgeführt werden. Eine Ausnahme stellen Laufwerke dar, die in fstab mit der Option „user“ angemeldet wurden.
/etc/fstab
Diese Datei gibt an, welche Datenträger beim Systemstart in das Dateisystem aufgenommen werden. Auf jeden Fall muss fstab aus zwei Zeilen bestehen:
# zwei beispielhafte Zeilen in fstab /dev/hda2 / ext2 defaults 1 1 /proc /proc proc defaults 0 0
In der ersten Spalte muss der Device-Name des Datenträgers angegeben werden.
Die zweite Spalte gibt an, bei welchem Verzeichnis der Datenträger in den Dateibaum eingebunden wird.
Die dritte Spalte gibt das Dateisystem an.
Die vierte Spalte bestimmt Optionen für den Zugriff auf den Datenträger. Mehrere Optionen werden durch Komma getrennt. Dabei dürfen keine Leerzeichen eingefügt werden!
Die fünfte Spalte enthält Informationen für das Programm „dump“ und wird zurzeit ignoriert. Es ist üblich für die Systempartition „1“ und für alle anderen Partitionen eine „0“ einzutragen.
Die sechste Spalte gibt an, ob und in welcher Reihenfolge die Dateisysteme beim Systemstart überprüft werden sollen. Bei den meisten Distributionen wird per Default „1“ für die Systemparition und „0“ für alle anderen Partitionen eingetragen. Das bedeutet, dass beim starten nur die Systempartition auf Fehler überprüft werden.
Für allen in /etc/fstab eingetragenen Laufwerke kann mount in einer Kurzform verwendet werden, bei der nur das Device- oder das Mount-Verzeichnis angageben wird. mount liest die fehlenden Daten und Optionen selbständig aus fstab.
/etc/mtab
Einen ähnlichen Inhalt wie fstab hat die Datei mtab. Sie enthält eine Liste aller Datenträger, die momentan eingebunden sind, zusammen mit dem Dateisystemtype und den verwendeten mount-Optionen. mtab ändert sich also dynamisch mit jedem mount- oder umount-Befehl.
Externe Laufwerke per UUID einbinden
Das Problem bei externen Festplatten oder Laufwerken, die per USB angeschlossen werden, ist daß der Einhängpunkt variieren kann. Je nachdem, ob vll. zuvor ein anderen USB-Gerät eingebunden wurde, landet dieses dann einmal bei /dev/sda, ein anderes Mal bei /dev/sdb. Hat man nun Verweise bzw. Links auf diese Platte, können diese dann nicht mehr aufgelöst werden, wenn sich der Zielort ändert.
Für dieses Grund kann man die externen Platten statisch einbinden. Sobald das Gerät eingehangen wird, wird der Einhängpunkt nicht dynamisch vom System vergeben, sondern aus der Datei /etc/fstab genommen.
Man öffnet ein Terminal und gibt dort
blkid
ein. Die Ausgabe sieht z.B. so aus:
/dev/fd0: UUID="E0B4-1F9A" SEC_TYPE="msdos" TYPE="vfat" /dev/sda1: UUID="10BF-F2D6" SEC_TYPE="msdos" TYPE="vfat" /dev/sdb1: UUID="0000-0000" SEC_TYPE="msdos" TYPE="vfat"
Es fällt hier auf, daß auch das Floppy-Laufwerk eine UUID besitzt. Zusätzlich hat das eine USB-Gerät keine gültige ID, was mit „0000-0000“ gekennzeichnet wird. Dieses sollte man also nicht per ID einbinden.
danach öffnet man die Datei
/etc/fstab
in einem Editor mit Root-Rechten und fügt den folgenden Eintrag hinzu:
UUID=10BF-F2D6 /media/usb1 auto rw,user,noauto 0 0