Shinobi auf HC4

Mein neues HC4 NAS möchte ich gerne auch als Überwachungs-Station verwenden. Ich entscheide mich Shinobi eine Chance zu geben.

Da Shinobi eine MariaDB einsetzt, wird es hier etwas „unseriös“. Dies, weil ich das Betriebssystem auf dem HC4 auf einer SD Karte betreibe. Eine Datenbank auf einer SD-Karte zu betreiben ist bekanntlich eine sehr schlechte Idee. Deswegen werde ich das Daten-Verzeichnis von mariaDB nach der Installation auf die HDD Disk verlegen (siehe Installation). Das wird zwar die Geschwindigkeit der DB reduzieren, aber dafür  auch die „Anzahl writes“ auf die SD-Karte.

Im weiteren ist Armbian nicht unter dem offiziell unterstützen OS. Es wird Ubuntu empfohlen. Armbian bassiert aber wie Ubuntu auf Debian. Es besteht also eine Chance… 😉

Installation

Hier habe ich Installations-Instruktionen für Shinobi auf Armbian gefunden:

https://i12bretro.github.io/tutorials/0548.html

sudo apt update
sudo apt upgrade -y
sudo apt install git -y
cd ~git clone https://gitlab.com/Shinobi-Systems/Shinobi.git Shinobi
cd Shinobi
sudo chmod +x INSTALL/ubuntu.sh
  • mariadb installieren (y) und passwort setzen
  • shinobi Datenbank installieren (y)
  • State Shinobi on boot (y)

===> Installation beendet.

NodeJs

Während der Installation wurde ich darauf hingewiesen, dass die aktuell installierte Version von nodejs veraltet ist. Auf armbian „jammy“ ist aktuell Verison 12 installiert. Ich installiere nun Version 16 (LTS-Version), welche von shinobi empfohlen wird:

Achtung, bevor die Installation der neuen VErsion durchgeführt werden kann, sollte die alte nodejs Version deinstalliert werden:

sudo apt-get purge nodejs
sudo apt-get autoremove

Anschliessend den Instruktionen von Shinobi folgen:

https://hub.shinobi.video/articles/view/JX1o76s8R8Lm56D

MariaDb Datenverzeichnis wechseln (armbian)

Da ich die mariadb auf einer SD-Karte betreibe, verschiebe die die Datenverzeichnisse auf die HDD:

Als erstes überprüfen wir, wo sich das Datenverzeichnis von MariaDb befindet

sudo mysql -u root -p
MariaDB [(none)]> select @@datadir;
+-----------------+
| @@datadir |
+-----------------+
| /var/lib/mysql/ |
+-----------------+
1 row in set (0.000 sec)
MariaDB [(none)]> exit

Offenkundig liegt es unter /var/lib/mysql. Dieses Verzeichnis müssen wir nun auf unser gewünschtes Ziel hin syncronisieren.

Dazu erstmal die DB stoppen

sudo service mariadb stop

Ich habe mir für das Zielverzeichnis ein subvolume auf btrfs erstellt. Die Daten sollen neu auf „/mnt/program_data/mariadb/data“ geschrieben werden:

sudo rsync -av /var/lib/mysql /mnt/program_data/mariadb/data

Zur Sicherheit das alte Datenverzeichnis umbenennen

sudo mv /var/lib/mysql /var/lib/mysql.bak

Jetzt „biegen“ wir das data Verzeichnis der MariaDB Konfiguration auf das neue Ziel um.

sudo vi /etc/mysql/mariadb.conf.d/50-server.cnf
[mysqld]
. . .
datadir=/mnt/program_data/mariadb/data/mysql
socket=/mnt/program_data/mariadb/data/mysql/mysql.sock
sudo vi /etc/mysql/mariadb.conf.d/50-client.cnf
[client]
socket=/mnt/program_data/mariadb/data/mysql/mysql.sock

[client-mariadb]

Jetzt mariadb neu starten

sudo service mariadb start

und status überprüfen

sudo service mariadb status

Und nun noch überprüfen ob mariadb die änderung übernommen hat:

sudo mysql -u root -p
MariaDB [(none)]> select @@datadir;
+---------------------------------------+
| @@datadir |
+---------------------------------------+
| /mnt/program_data/mariadb/data/mysql/ |
+---------------------------------------+
1 row in set (0.000 sec)
MariaDB [(none)]> exit

MariaDB Runlevel

Da ich die DB auf einem btrfs mount verschoben habe, muss sichergestellt sein, dass MariaDB erst dann gestartet wird, wenn die mounts im System verfügbar sind. Es ist daher nötig, die Reihenfolge der Services zu beeinflussen. Hier habe ich beschrieben wie ich das konkret umgesetzt habe.

Konfiguration shinobi

Über die Admin-Oberfläche einloggen:

http://192.168.x.x:8080/super
  • Passwort von admin@shinobi.video ändern unter „Preferences“ ändern.
  • Neuer Account unter „Accounts“ erstellen.

Die Videos sollen auf meinem HC4 auf den HDD gespeichert werden, nicht auf dem default „video“, welches shinobi vorgibt. Dazu in der Config „Streamdir“ und „VideoDir“ anpassenAnschliessend reboot oder Shinobi Restart.

Jetzt über der Benutzer-Oberfläche mit dem eben erstellen User einloggen.

http://192.168.x.x:8080

Anschliessend diesen punkten folgen:

Was ist zu tun nach einer Shinobi-Installation?

Restart Shinobi

Wenn sich Shinobi aus irgendeinem Grunde aufgehängt hat, kann man den Service neu starten:

cd ~/Shinobi
sudo pm2 restart all

Logs

Die Shinobi-Logs sind über PM2 einsehbar

sudo pm2 logs

Steams

Einder der Gründe wieso ich mich für Shinobi entschieden habe, ist die Möglichkeit alle Streams für externe Anwendungen (z.B. zum Einbinden als iFrame) zu verwenden. Hier ein Link auf die Dokumentation, wie die Streams eingebunden werden können.

Temporär vs. Permanenter API-Key

Ich hatte zu Beginn das Problem, dass nach jedem Shinobi Restart die Stream-Adresse geändert hat. Konkret ändert der API-Key unter welchem auf den Stream zugegriffen werden kann. Hier findet man die Lösung. Offenbar gibt es ein temporärer API-Key, der bei verwendet wird, wenn man auf der Kamera-Übersichtsseite einen Stream anwählt. Und dann gibt es noch einen permanenten API-Key. Diesen muss man einmalig erstellen. Dabei kann man auch den Zugriff auf eine bestimmte IP eingrenzen. Für die Einbindung des Streams in eine andere Applikation muss der permanente API-Key verwendet werden.

Links

Shinobi Closed Circuit TV (CCTV): Creating a Video Monitoring System Using the ODROID-HC2

https://i12bretro.github.io/tutorials/0548.html

How To Configure a Linux Service to Start Automatically After a Crash or Reboot – Part 2: Reference

https://docs.shinobi.video/